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Geschrieben von Shenea am 02.05.2004 um 14:57:

  Film zum Album oder Song

Ich nehme mal an, dass es bekannt ist, dass dem Film "The Wall" das Album vorran ging. Was wäre nun also, wenn ihr freie Hand hättet und es ebenso machen könntet? Aus welchem Album würdet ihr einen Film machen, oder wozu ein Musikvideodrehen und welches Video würdet ihr komplett umgestalten?

Vorschläge und Kreativität sind hier also gerne erwünscht

Beispiel:
Zur Zeit bin ich ja eh, dass ich zum Lied der deutschen Combo Emil Bulls ein kleines Meisterwerk auf die Beine stellen könnte. "Leaving You With This" zum Beispiel. Dunkel, düster und dann würd ich da drei Menschen zeigen, die sich auf unterschiedliche Weise und wegen unterschiedlichen Gründen, das Leben nehmen. Alles in schwarz/weiß und die Augen würde ich am PC in den natürlichen Farben einfärben lassen.
Begründung: Dieses Lied hat in meinen Augen eine unheimliche Intensität, die ich mir geradezu bildlich vorstellen kann. Dazu ein Thema, mit dem in der heutigen Zeit, immer mehr Menschen zu kämpfen haben.

Liedtext
Deep inside I don`t feel alright
It burns like fire
It`s twined around by barb wire
It pricks it bites
You`ll need a life to cut it out of my mind

I`m too shy I`m too dumb unable to talk about the things that are hurting me
It`s so sad I can`t turn my inside out
It`s so sad so many things to share
It`s so sad maybe I can`t show my love
It`s so sad now I`m leaving you.... with this

Deep inside I hide a secret



Geschrieben von Mero am 03.05.2004 um 11:16:

 

Also das ist echt nicht einfach, aber dein Vorschlag klingt sehr interessant. Vielleicht könnte der Film ja auch im Stile von dem Blair Witch Project gedreht werden, also doch sehr einfach. Der Inhalt hat es natürlich in sich! Aber weißt du was das für einen Aufschrei geben würde... es wäre ein wahnsinnig provokanter Film, der glaube von den Kritikern zerissen werden würde, aber wen interesseiren die. Kurz und knapp: Die Aufmerksamkeit wäre da.
Da mir nicht wirklich ein Album eingefallen ist, setz ich mal fort. Ich fände es auch wahnsinnig interessant, wenn diese Leute sich über den Weg laufen. Soll aber nicht heißen, dass sie das bewusst erleben. Was ich auch noch immer stark finde, sind Déjà-vu-Erlebnisse. Und von der Sache her wäre dafür in so einem Film doch allemal Platz. Es kann ja auch gut sein, dass alle sich nach einem bestimmtem Muster töten, dem Lied. Und sie töten sich weil sie mit irgendetwas nicht klarkommen, ein Erlebnis, eine Neurose aus der Kindheit vielleicht. Wobei das durchaus ein gemeinsames Erlebnis sein könnte, wonach sich aber die Wege der 3 getrennt haben.

Mero.



Geschrieben von Porph am 03.05.2004 um 14:15:

 

Hmhm, wie wäre es denn mit einem Film zu dem Dido Song Hunter? In dem Lied geht es ja grob darum, sich aus etwas statuiertem wieder loszureisen und alleine etwas zu schaffen. Back to the Roots sozusagen! Und so ein Film wäre glaube durchaus möglich, würde irgendwie auch in unsere Gesellschaft passen - als Gegenbild. Das könnte auch mit eurem Song-Film zusammenspielen, den Leuten ist etwas wegweißendes, schicksalhaftes passiert. Daraufhin wenden sie sich von den Normen ab, besinnen sich wieder auf ihre Wurzeln. Das wird ihnen natürlich nicht einfach gemacht, denn damit stoßen sie einer kompletten Medialgesellschaft vor den Kopf (indem sie zeigen, wie ausgehöhlt und leer diese ist)...
Naja, vielleicht sollte der Film nicht zu allgemein werden, sondern sich lieber auf den/die Hauptakteure beschränken, wäre IMHO besser.



Geschrieben von Shenea am 03.05.2004 um 16:07:

 

Zitat:
Original von Mero
Also das ist echt nicht einfach, aber dein Vorschlag klingt sehr interessant. Vielleicht könnte der Film ja auch im Stile von dem Blair Witch Project gedreht werden, also doch sehr einfach.


Hm... so eine einfache Kameraführung mit dieser Auflösung hätte natürlich etwas für sich. So ein Mittel hat Tarantiona ja bei Kill Bill 2 auch eingesetzt, als die Braut zum ersten mal auf ihren Meister trifft. Nur halt, in Farbe. Von daher wirkt das sehr gut, weil es diese "Erzählerperspektive" aus einer Geschichte in die visuelle Umsetzung rettet.

Zitat:
Original von Mero
Der Inhalt hat es natürlich in sich! Aber weißt du was das für einen Aufschrei geben würde... es wäre ein wahnsinnig provokanter Film, der glaube von den Kritikern zerissen werden würde, aber wen interesseiren die. Kurz und knapp: Die Aufmerksamkeit wäre da.


Alleine mit den Mittel der Kamera hätte man da schon eine gewisse Aufmerksamkeit großes Grinsen Filme, die sich thematisch mit menschlichen Abgründen beschäftigen, liebe ich nun mal, sei es "Fight Club" oder "American Beauty". Und da die Annonymität der einzelnen Person in der heutigen Gesellschaft immer stärker ausgeprägt wird, ist das Thema ja, leider, aktuell.

Zitat:
Original von Mero
Was ich auch noch immer stark finde, sind Déjà-vu-Erlebnisse. Und von der Sache her wäre dafür in so einem Film doch allemal Platz. Es kann ja auch gut sein, dass alle sich nach einem bestimmtem Muster töten, dem Lied. Und sie töten sich weil sie mit irgendetwas nicht klarkommen, ein Erlebnis, eine Neurose aus der Kindheit vielleicht. Wobei das durchaus ein gemeinsames Erlebnis sein könnte, wonach sich aber die Wege der 3 getrennt haben.


Déjà-vu-Erlebnisse..... abgesehen davon, dass ich dieses Wort nicht mag (Französisch 5) ist das klasse. Sozusagen eine alte Situation, neu aufgelegt, als Auslöser aller Probleme. Das erinnert mich jetzt zwar stark an Freud, aber egal cool
Ich dachte eher an 3 Personen, die total unabhängig voneinander existieren und die man nur in einigen Szenen zusammen sieht. Sei es, dass der eine an der Ampel wartet, während der andere vorbei fährt. Du schlägst also eine gemeinsame Vergangenheit vor. Soll das dann bei allen auch die gleichen Umstände, nur anders dargestellt sein, die sie nachher in den Selbstmord treiben, oder hätte, in deinen Augen, jeder ein anderes Motiv?



Geschrieben von Porph am 15.02.2005 um 21:56:

 

Apocalyptica (feat. Marta Jandova) - Wie weit

Mein Leben dreht sich,
so monoton und still,
und zeichnet dabei einen Kreis,
Kreis der Ewigkeit

Ich kann dem Gefühl nicht entgehn,
ich sei ein dauerhafter Gast
Das Gold dieser Welt ist nichts wert,
verbrennt meine Haut

Wie weit muss ich gehen,
um zu sehen, dass die Nacht mein Ende sucht
Wie viel muss ich geben
um zu fühlen - bin ich denn verflucht?

Will ich´s wagen, ist es gut
oder bin ich doch verflucht

Why am I said?
Why am I said?
Will I have more, than I ever had


Mein Leben ist einsam
Ich bin zu schwach, um aufzustehn
Liege gestreckt auf dem Boden, wie gelähmt
Der Himmel ist zu schwer

Meine eigenen Regeln sind mein Feind,
wie die Trägheit in mir
und etwas zu ändern ist so schwer
Ein Krieg, den ich verlier´

Wie weit muss ich gehen,
um zu sehen, dass die Nacht mein Ende sucht
Wie viel muss ich geben
um zu fühlen - bin ich denn verflucht?

Wie groß ist die Sehnsucht,
die mich treibt - verlier ich meinen Mut?
Soll ich mich ergeben oder leben?
Das Leben nach der Flut

Will ich´s wagen, ist es gut
oder bin ich doch verflucht



ok, eigentlich ist es ja Instrumental, da Apo.. deswegen hab ich doch diese Version mal genommen. Ich finde den Text geil. Und IMHO kann man da auch einen super Film draus machen. Worum sollte es gehen.. Selbstzweifel, die Hauptperson akzpetiert die Welt in der sie lebt nicht. Sie will ausbrechen. Traut sich nicht, wird aber immer weiter getragen von dem Gedanken. Sie ist hin- und hergerissen.
Wie interpretieren wir den Refrain.. die Nacht sucht ein Ende... hm. Nacht ist dunkel, also wohl ein ehr finsterer (Lebens)abschnitt. Vielleicht wurde die Person alleingelassen.. oder steckt in dem Sumpf der Realität, alá SSDD (Same Shit, Different Day) und bezeichnet dies als 'Nacht', das Ende.. der Tod. Vielleicht endet dieser Film auch so.. suizid. Befreiung aus ihrer Welt.


Weitere Anregungen/Ergänzungen erwünscht!


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