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Porph
Unleashed Leader



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Deformierung durch Erziehung 16.11.2004 11:26 [OPTIONEN]

Wenn man etwas Neues ausprobiert, so macht man natürlich Fehler. Für ein kleines Kind ist so ziemlich alles neu, deshalb macht es viele Fehler. Mit der Zeit lernt man schon, wie etwas funktioniert. Doch viele Kinder kriegen nicht nur beigebracht wie etwas funktioniert, sondern auch, daß sie unfähig sind, etwas selbst zu machen. Kaum kann ein Kind schreiben und freut sich noch darüber, so lernt es gleich, daß es alles bezüglich der Rechtschreibung falsch ist, was es schreibt.

Wenn ein Kind mit jedem Fehler erneut beigebracht bekommt, daß es unfähig ist, so verankert sich dieses Wissen sehr tief. Wenn die Kinder erwachsen sind, braucht die Werbung dieses Wissen nur auszunutzen, indem sie uns zeigt, wie unfähig wir sind. Wir sind unfähig uns richtig zu ernähren, deshalb brauchen wir Vitamintabletten. Wir sind unfähig, eine Soße anzurühren, deshalb brauchen wir eine Fertigsoße. Wir sind unfähig einzuschlafen, deshalb brauchen wir Schlaftabletten.

Habt ihr noch mehr solche "schönen" Beispiele? Ich schon.. aber diese sollen erst später folgen - first you Augenzwinkern

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Shenea
unregistriert
16.11.2004 16:17 [OPTIONEN]

Ich habe hier mal die Theorie geäussert, dass der Mensch nur ein Spiegel seiner Umwelt ist was sein Verhalten angeht. Demnach kann nichts durch Erziehung 'deformiert' werden, wie du es sagst, uns wird nur immer verschiedenes erzählt. Was wir daraus ableiten für uns selbst, ist uns überlassen. Entweder wir akzeptieren das wir angeblich unfähig sind, oder wir sagen 'das ist deine Ansicht der Dinge' Je nachdem ist es aber nicht unsere freie Entscheidung, da sie von anderen beeinflusst wird.. ich schweife ab.
Du willst Beispiele?

Wir haben keine Fantasie, desswegen brauchen wir Filme und Bücher.
Wir sind nicht in der Lage zu lesen, also lassen wir uns etwas vorlesen (Hörbücher)

An dieser Stelle möchte ich mal zitieren, aus "Bowling for Columbine". Das heißt, ich würde gerne zitieren, finde nur den genauen Wortlaut nicht.
Doch ich nehme mal es werden viele aus dem Film auch das Interview von Michael Moore mit Marily Manson mit aus dem Kino genommen haben.

Um es kurz zu fassen: Es ist eine mediale Kampagne von Angst und Konsum.
Porph
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16.11.2004 16:48 [OPTIONEN]

Ja ok, aber zeige mir bitte den sechs- oder siebenjährigen der sagt "Das ist deine Sicht der Dinge". So, jetzt schütten wir noch etwas Freud dazu: Grund für Störungen im Erwachsenenalter liegen in der Kindheit.
Naja das ist es doch, unsere komplette Kindheit über werden wir einem Kamel gleich mit Tugenden, Moral und Wertvorstellungen beladen.
Aus deinem Selbstverständnis heraus ist es klar, dass man sich nicht alles annimmt, was man vorgesetzt bekommt. Zumindest sollte man es wohl nicht nur einmal hinterfragen. Doch für ein kleines Kind sieht das anders aus, es ist noch weitaus einfacher beeinflussbar als du. Und ein Kind nimmt sich diese Sachen an.



Dazu sind Kinder bestechlich. Das kriegen die Eltern auch sehr schnell heraus. Also beginnen sie, mit ihren Kindern zu verhandeln, z.B. "Wenn du dieses oder jenes tust, so bekommst du dafür ein Eis." Ein Kind lernt dabei aber nicht nur das zu tun, was die Eltern erwarten, sondern auch dafür eine Belohnung zu bekommen. Es lernt, daß man das tut, was belohnt wird, unabhängig davon, was man selbst davon hält. Viele Menschen können es sich nicht vorstellen, daß ein Kind auch etwas sinnvolles tun könnte, ohne dafür belohnt zu werden. Dochirgendwann bleiben die Belohnungen aus, da kann man sich als Kind noch so anstrengen. Und in dieser ungestillten Hoffnung auf Belohnung verharrt das Kind bis es Erwachsen ist.

Doch da geht es weiter (obgleich du jetzt entscheiden kannst, das Fundament steht aber sozusagen) Sie belohnen einen bei der Armee mit Orden. Arbeitgeber belohnen mit Prämien und Hausfrauen werden in der Werbung mit der Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Familie belohnt, sofern sie nur eine Fertigsuppe anrühren bzw. "verfeinern".


Also verfestigt sich ein gewisses Ursachen-Folge Gefüge sehr früh. Sich daraus wieder zu befreien ist schwer, sehr schwer. Nietzsche zum Beispiel wuchs in einem sehr autoritäen Elternhaus auf, umgeben von lediglich weiblichen Personen. Sein Vater starb als er zwei Jahre alt war. In seiner Kindheit lernte er Wut zu unterdrücken, Emotionen zu unterbinden und sexuelle Gedanken zu verdrängen. Darunter hatte er sehr lange zu leiden. (Ja ich weiß, dass er nach eigener Meinung die dritte Verwandlung zum Kind geschafft hat, und somit seine Vergangenheit hinter sich lies. Aber ich glaube das ehrlich gesagt nicht.. Er war sein ganzes Leben lang ein Einzelgänger, Grund dafür seine Kindheit. Und IMHO ist es fast unmöglich seine Kindheit zu überwinden.. auch wenn das nich immer gut sein muss.)

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thoronath
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16.11.2004 18:41 [OPTIONEN]

Zitat:
Dazu sind Kinder bestechlich. Das kriegen die Eltern auch sehr schnell heraus. Also beginnen sie, mit ihren Kindern zu verhandeln, z.B. "Wenn du dieses oder jenes tust, so bekommst du dafür ein Eis."


Aber Eltern sind genauso bestechlich. Denn sei mal ehrlich. Als du herausgefunden hattest, dass deine Eltern dir ein Eis spendieren, wenn du brav bist, hast du das doch sicher auch ausgenutzt, oder nicht? Augenzwinkern

Im Grunde hast du recht, aber ich denke, diese Phase gehört einfach zum Leben dazu. Und irgendwann lernt man eben auch, darüber hinwegzukommen, zu sehen, was dahintersteckt. Du hast es doch auch gelernt.


T.

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19.11.2004 19:44 [OPTIONEN]

Ähm.. mit der Deformierung bin ich mir nich ganz so sicher, irgendwie stimmt das schon, da unsere Kindheit uns "formt". Aber diese Sachen wie Fertigsoßen oder Vitaminpillen sind meiner Meinung nach nicht bloß Dinge die uns zeigen, was wir nich können. Das ganze läuft doch eher auf unsre Bequemlichkeit aus. Die Pillen und andere
" tolle Sachen , die das Leben leichter machen" werden doch nur entwickelt um vieles zu Beschleunigen oder weil man einfach zu faul geworden ist es selber zu machen... früher ging es doch auch ohne.

Und zu Shenea´s Beispiel: Bücher und Filme gibt es doch nich weil wir selbst keine Fantasie haben, sondern um sie anzuregen. Ich meine die ersten Bücher und Filme basieren doch auch auf die Fantasie der Macher dieser. Klar waren die nich unbedingt so anspruchsvoll wie heute, jedoch nich Fantasielos !!
trotzdem ein paar Beispiele großes Grinsen :

Wir sind unfähig Fehlerfrei zu Schreiben, deswegen benutzt man Tipp-ex
oder Tintenkiller.

Wir sind zu unfähig( blöd) einige Aufgaben zu rechnen- siehe da der Taschenrechner.

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12.12.2004 16:13 [OPTIONEN]

Hallo Leute!

Die Sache ist doch die: Wir schwimmen auch viel im Strom der Gesellschaft mit. Was die anderen tun, machen wir doch auch.


Sicherlich hast du recht, TCO, wenn du sagst, die Erziehung formt uns. Aber eine sogenannte 'Deformierung' halte ich persönlich nicht vor möglich.

In der Erziehung von einen Kind können viele Eltern Fehler passieren. Menschen sind eben nicht perfekt. Aber bei einen Kind gleich Deformierungen herbei zu führen, wäre wirklich extrem, oder?

Hier meine schöne Beispiele:

wir sind unfähig was zu merken, also brauchen wir Notizzettel.

wir sind unfähig Wasser über die Herdplatte zu kochen, also benutzen wir einen Wasserkocher.

wir sind unfähig, mehrere Sachen auf einmal zu machen, also benutzen wir einen PC. großes Grinsen

In diesen Sinne

Trinity

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14.12.2004 17:32 [OPTIONEN]

Ich würde das Ganze mal andersrum betrachten:
Es werden nicht Dinge entwickelt, die uns das Leben leichter machen, weil wir unfähig sind (Das will uns nur die Werbung weiß machen), sondern diese Dinge machen uns erst unfähig.
Also heißt es zum Beispiel nicht, wir sind unfähig Wasser auf der Herdplatte zu kochen, also brauchen wir den Wasserkocher: Sondern: Wir bekamen den Wasserkocher und wurden dadurch unfähig Wasser aufm Herd zu kochen.

Ein einfaches Beispiel: Euch geht es doch sicehr auch so, dass ihr ab der 7./8. Klasse einen Taschenrechner benutzen durftet, oder? Vorher war es sicher kein Problem für euch, Zahlen im Kopf, bzw. auf dem Blatt auszurechnen? Mal ganz ehrlich: Könntet ihr das heute noch ohne Taschenrechner so einfach mal locker von der Hand? Ich kann es nicht mehr...


T.

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14.12.2004 19:07 [OPTIONEN]

Da muss ich dir Recht geben. Ich merk auch ab und zu, dass ich seit dem Taschenrechner viel schlechter im Kopfrechnen geworden bin.
Also hol ich den Taschenrechner raus. Wo ich dir aber nich Recht gebe,ist dass wir durch die vorher genannten Dinge unfähig sind, bzw. die uns unfähig machen... Ich find es is wie gesagt ´ne Sache der Bequemlichkeit.. Ich mein man kann manche Dinge auch machen, wie das mit dem Rechnen, nur weil man ja den Taschenrechner hat, warum selber rechnen...!!?? Aber würden wir öfters ma sagen Nein! ich mach das jetzt ohne, würde man merken, dass man auch so zurecht kommt.

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14.12.2004 21:15 [OPTIONEN]

Naja, es ist aber halt' einfach einfacher mit dem Taschenrechner. unfähig ohne Taschenrechner würde ich nciht sogen, weil wir ja wenn wir müssten ohne Taschenrechner noch rechnen könnten. Man darf nicht vergessen, das unsere Fähigkeiten trotz der neuen Bequemen Maschinen, z.b. dem taschenrechner, immernoch zigmal höher sind als die von den Leuten vor 100 oder gar 1000 Jahren, obwohl die noch keinen Rechner benutzt haben. Wir verdanken ja unseren Fortschritt gerade diesen Bequemlichkeiten. Jede erfindung will etwas erleichtern.

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Shenea
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15.12.2004 18:27 [OPTIONEN]

Bei mir ist das eher so "Weil ich zu faul bin selber Fehler zu produzieren benutze ich einen Taschenrechner." großes Grinsen das macht ja auch viel mehr Spaß, nech? Also ob oder ohne Taschenrechner, ich mach immer nocg Fehler. nur die Art sie zu produzieren ist eine andere *hust* *schnell das Thema wechseln tu*

Wird das jetzt zu einer Diskusion über die industrielle Revolution und die automatisierung der Arbeistwelt sowie der unseres Lebens? Wenn ja, dann steige ich aus. Das Thema behandeln wir gerade im Englisch Unterricht und schon da ist es... langweilig. Mag aber wohl eher an der Vermittlung liegen als an der Thematik.

Aber ja.. Thoro hat (mal wieder) Recht. Die meisten Erfindungen enstammten wohl kaum der Motivation die Welt grundlegend zu verändern, sondern aus geringeren Anlässen. Faulheit.. Bequemlichkeit... Aber trotzdem möchte ich die Erfindung der Fernbedienung nicht rückgängig gemacht sehen... sonst bewegen wir uns ja noch, werden schlank, treiben Sport und Amerikaner brauchen bald keine Schönheitschirurgen mehr ...

Auch wenn der Hauptgrund der.. sagen wir "wichtigen Wissenschaft" wohl immer noch Neugierde, Forscherdrang und der Wunsch zur Verbesserung des Lebens ist. Das, was Mediziner, Forscher und Wissenschaftler zun und was nicht so beachtet wird. Zum Beispiel jene die dafür sorgen das endlich der Peipackzettel bei Medikamenten um die Hälfte reduziert wird. Was für mich jetzt wichtiger ist als die Tatsache das meine Mikrowelle sprechen kann. Oder ein funktionierender Taschenrechner...

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